Schwangerschaft verkünden

Schwangerschaft verkünden: O du fröhliche Meinung?

Mit den Feiertagen kommen auch die gemischten Gefühle. Ich freute mich, allen meinen schwangeren Bauch zeigen zu können. Auf die Kommentare könnte ich aber verzichten. Alle haben eine Meinung und wissen es besser.

Die innerliche Zerrissenheit um die Feiertage herum, fühlen die meisten Menschen – ob schwanger oder nicht. Es ist die Zeit der Besinnung, der Einkehr und des Zusammenseins. Erwartungen sind oft hoch gesteckt und so kann aus Ruhe Stress werden. Als Schwangere wird die Zeit besonders. Verwandte und Freunde, die man nicht häufig sieht, erleben dich in deiner neuen Situation als Schwangere, sehen deinen Bauch, spüren vielleicht schon erste Veränderungen. Das kann zu Spannungen führen – in dir und mit anderen.

Es wird kaum ein familiäres Zusammentreffen geben, bei dem nicht mindestens ein unangebrachtes Kommentar in deine Richtung kommt. Wie geht man damit gut um? Am besten legt man sich schon vorher Antworten zurecht, die das Gespräch an der Stelle beenden und den Gegenüber freundlich, aber bestimmt aushebeln. „Du isst zu viel, zu wenig, zu vegetarisch, zu vegan, zu ungesund. Du musst für zwei essen oder hast schon genug auf den Knochen.“ Die Aussagen dazu beruhen in der Regel nicht auf Faktenwissen oder veraltetem Wissen. Sei dir dessen bewusst.

 

Alle haben eine Meinung. Wie geht man damit um?

Eine gute Antwort auf jegliche dieser Aussagen wäre: „Ich weiß, was gut für meinen Körper ist und mein Kind und ich brauchen.“ Lasse keine weitere Diskussion an der Stelle zu. Gegenfragen sind zudem sehr effizient, um das Gespräch ohne Weiteres zu benden: „Woher hast du die Information, was weißt du darüber?“ Wenn gar nichts mehr geht, geht immer die Aussage: „Ich habe gehört, was du sagst und werde darüber Nachdenken.“ Natürlich kannst du auch dein Unwohlsein in der Situation formulieren.

Wie mit dieser geäußerten Emotion umgegangen wird, hängt stark von der Beziehung und dem Gegenüber ab. Währenddessen ein einfühlsamer Mensch sich mit weiteren Kommentaren zurücknehmen würde, erkennt ein autoritärer Mensch, die Schwäche, die sich dahinter verbirgt. Die Gefahr ist dann groß, das weiter gegängelt wird. Wende dann eines der anderen Kommentare oder Gegenfragen an.

Versuche zu verstehen, dass die Nachfragen um deine Gesundheit ein Bemühen deines Gegenübers ist, auch wenn es nicht immer so ankommt. Kommunikation ist eine sehr komplexe Fähigkeit, die nicht jeder gleichermaßen gut beherrscht. Zudem gibt es Interpretationsspielräume, Zwischentöne und non-verbale Kommunikation, die mitschwingen. Sei achtsam mit dir und schütze dich und dein Baby vor übergriffigen Aussagen und Fragen.

 

Die Schwangerschaft verkünden

Deine Schwangerschaft ist noch gar nicht offiziell? Die Nachfragen dazu kenne wir alle. Sie können nerven, aufregen und unpassend sein.

Die Bewertung dessen ist der Grund, warum bei uns negative Gefühle entstehen. Löse dich von den negativen Emotionen, indem du auch hier das ehrliche Interesse durch die Frage oder Bemerkung, als etwas Positives vermerkst. Natürlich sind die Fragen übergriffig. Sind sie es aber wert, dass du dich jetzt schlecht fühlst? Du alleine entscheidest, was du wem und wann erzählst. Das geht in erste Linie niemanden etwas an.

Wenn du dich bereit fühlst, wird alles kommen und du deine Schwangerschaft verkünden. Lass dich als Schwangere verwöhnen und verwöhne dich selber mit Achtsamkeit in der Kommunikation in den Feiertagen. Dann steht auch der Ruhe und Besinnlichkeit nicht mehr viel im Weg.

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