Stillprobleme

Stillprobleme: Wenn man nicht Stillen kann oder will

Eine Mutter, die nicht stillen kann oder will, kann sich schnell unvollkommen fühlen, vor allem wenn sie sich eine innige Stillbeziehung gewünscht hat, es aber einfach nicht klappen wollte. Einige Mütter leiden für den Rest ihres Lebens unter dieser verpassten Stillzeit und dem seelischen Stress, der dadurch ausgelöst wird. Andere Mütter entscheiden von sich aus nicht Stillen zu wollen, weil sie Angst vor der optischen Veränderung ihrer Brust durch das Stillen haben.

Wieder andere wollen die Abhängigkeit des Babys zu ihnen nicht oder sorgen sich darum, das Stillen mit dem Beruf nicht vereinbaren zu können. Der gesellschaftliche Druck tut hier oft sein Übriges. Denn so ungern eine stillende Mutter in der Öffentlichkeit gesehen wird, wird eigentlich schon erwartet, dass sie mindestens 6 Monate stillt. Umso wichtiger ist es auch diese Mütter emotional zu unterstützen. Das Stillen gehört zum biologischen Konzept das Baby zu ernähren. Kein Wunder setzt es die Mütter auch unter Erfolgsdruck, der wirklich nicht förderlich ist und auch zu Stillproblemen führen kann.

Nicht stillen können

Glücklicherweise gibt es heutzutage und in unseren Breitengraden eine Vielzahl von Milchersatzprodukten, die mit der Flasche gefüttert werden können, sodass das Überleben des Babys gesichert ist. Ein Blick auf die Nährstofftabellen lohnt sich hier sehr. Viele der Produkte sind mit Zucker für einen besseren Geschmack oder anderen Inhaltsstoffen zugesetzt, die durchaus fraglich und eigentlich nicht notwendig sind.

Will man sich dazu einen Überblick verschaffen, lohnt es sich bei Ökotest die letzten Testergebnisse zu Milchersatzprodukten zu lesen. Das wichtigste ist jedoch, den verpassten Körperkontakt mit dem Baby durch das Stillen über Kuscheln nachzuholen. Das ist gar nicht einfach, da Babys wirklich häufig an der Brust sind. Wenn die Mutter es zulassen kann, vergehen hier auch Stunden des bewegungslosen Sitzens auf dem Sofa oder liegend im Bett, damit das Baby an der Brust schlafen kann, um sich zu beruhigen, Schmerzen zu lindern, zu trinken oder einfach nur Nähe zur Mama aufzutanken.

 

Stillen ist mehr als Ernähren

„Das Stillen“ ist begrifflich fast irreführend, da es vielmehr als das reine Trinken an der Brust ist. Es ist die Zeit an der Brust, die durch die fehlende Stillbeziehung verpasst wird. Das Kuscheln und Tragen des Babys zu jeder nur denkbaren Gelegenheit ist demnach umso wichtiger. Ärgere dich nicht, falls es nicht klappt und du alles dafür getan hast es zu probieren. Am wichtigsten ist immer, dass es dir gut geht – dann geht es deinem Kind auch gut.

Wenn du gerne Stillen möchtest, aber Stillprobleme hast, hole dir umgehend Hilfe. Deine Hebamme oder eine Stillberaterin kann dir Tipps geben, Anlegetechniken zeigen und für Schmerzlinderung sorgen.

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