Junge oder Mädchen -10 Schwangerschaftsmythen

Junge oder Mädchen? 10 Schwangerschaftsmythen im Check

Wird es ein Junge oder Mädchen? Ist deine Haut in der Schwangerschaft unrein, dann wird es ein Mädchen. Du hast einen spitz geformten Bauch? Dann bekommst du ein Junge. Kommt dir das bekannt vor? Als Schwangere wird man regelmäßig zur Projektionsfläche von Schwangerschaftsmythen und belehrenden Aussagen, die auf Ammenmärchen basieren.

Dabei handelt es sich um erfundene Geschichten, die sich über Generationen hinweg, in unserer Gesellschaft halten. Von der Ernährung in der Schwangerschaft über das Orakeln um das Babygeschlecht – kaum ein Bereich bleibt von Mythen verschont. Was ist richtig und was falsch? Wir schauen uns die bekanntesten Schwangerschaftsmythen an:

 

Mythos #1 Junge oder Mädchen? An der Bauchform erkennt man das Geschlecht

Falsch!

Nahezu jede Schwangere trifft früher oder später auf ein Geschlechterorakel. Es wäre ja auch zu schön, wenn man das Geschlecht von außen erahnen könnte. Ist der Bauch spitz geformt, wird es ein Junge. Hat man eine eher runde Bauchform, wird es ein Mädchen. Die Bauchform ist jedoch alleinig von der Konstitution der Schwangeren abhängig und lässt leider keine Rückschlüsse auf das Babygeschlecht zu.

 

Mythos #2 In der Schwangerschaft soll man für 2 essen

Falsch!

Das ist ein sehr veralteter Schwangerschaftsmythos, dem man heute nur noch selten begegnet. Eine schwangere Frau sollte sich unbedingt ausgewogen und gesund ernähren, dabei aber nicht mehr Kalorien als sonst zu sich nehmen. Der Kalorienbedarf einer schwangeren Frau liegt bei mind. 1500-1800 Kilokalorien täglich. Eine Diät sollte in der Schwangerschaft unbedingt vermieden werden, da eine noch geringere Kalorienzufuhr zu einer Mangelversorgung des Babys führen kann. Erst im 3. Trimester steigt der Kalorienbedarf einer Schwangeren um 200-300 Kilokalorien täglich an. Eine übermäßige Gewichtszunahme sollte vermieden werden, um das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und Schwangerschaftsvergiftung gering zu halten.

 

Mythos #3 Stillen verursacht Hängebrüste

Falsch!

Hängebrüste und andere Brustformen sind genetisch bedingt und keine Folge des Stillens – egal ob über Monate oder Jahre. Die Brüste werden in der Schwangerschaft auf das Stillen vorbereitet und wachsen. Bei einer Veranlagung zu schwachem Bindegewebe können sich dadurch und durch die hormonellen Veränderungen Dehnungsstreifen bilden. Hat die Mutter abgestillt, dauert es einige Zeit bis sich das Drüsengewebe wieder zurückbildet und durch Fettgewebe ersetzt wird. Mit dem Stillen selbst hat die Veränderung der Brust dann aber nichts zu tun. Weiterlesen

 

Mythos #4 Ab und an kann man ein Glas Wein in der Schwangerschaft trinken

Falsch!

Dieser Mythos ist weit verbreitet und hält sich immer noch erstaunlich gut. Dabei sind unsere Forschungsfortschritte dazu ganz eindeutig. Finger weg vom Alkohol in der Schwangerschaft. Trinkt die Schwangere Alkohol, gelangt dieser über die Plazenta ungefiltert und in gleicher Konzentration bei dem Kind. Beim Baby sind die Enzyme Alkoholdehydrogenase (ADH) und Aldehyddehydrogenase (ALDH) zum Abbau von Alkohol noch gar nicht ausreichend vorhanden, sodass die Alkoholkonzentration lange bestehen bleibt.

Jedes Glas ist also toxisch für das Baby und kann zu fetaler Alkoholspektrumstörungen (FAS) führen. Aufgrund der Popularität des Mythos sind neurotoxische Veränderungen beim Kind durch Alkoholkonsum eine der häufigsten angeboren Erkrankungen bei uns und können sich in Sprach-und Hörstörungen, Ess- und Schluckstörungen, Verhaltensstörungen und Koordinationsstörungen bemerkbar machen. Zu den körperlichen Veränderungen durch FAS beim Baby zählen Organfehlbildungen, auffällige Augen-,Ohren-,Nasen- und Mundformen und Extremitäten. Weiterlesen

 

Mythos #5 Eine stillende Frau kann nicht schwanger werden

Falsch!

Zwar verhindert das häufige Stillen von Babys nach der Geburt den Eisprung und kann zu einer Laktationsamenorrhö führen. Diese kann einige Monate bis etwa 2 Jahre dauern. Wann der erste Eisprung dann nach der Geburt wieder stattfindet, hängt stark von der Stillintensität ab. Der erste Eisprung nach der Geburt findet dann einmalig vor der ersten Menstruation statt. In dieser Zeit kann eine stillende Frau wieder schwanger werden. Weiterlesen

 

Mythos #6 Einmal Kaiserschnitt, immer Kaiserschnitt

Falsch!

Eine Kaiserschnittentbindung schließt eine natürliche Geburt in einer Folgeschwangerschaft nicht aus. Ob eine natürliche Geburt nach einem Kaiserschnitt möglich ist, ist davon abhängig, wie die vorherige Bauchgeburt verlief und wie es Mama und Kind in der aktuellen Schwangerschaft geht. Weiterlesen

 

Mythos #7 Schwangerschaftsübelkeit deutet auf ein Mädchen hin

Falsch!

Übelkeit in der Schwangerschaft gehört zu den häufigsten Schwangerschaftssymptomen in der Frühschwangerschaft. Vermutet wird, dass der Anstieg des Schwangerschaftshormons HCG und Östrogen, dass essentiell für den Erhalt der Schwangerschaft ist, die Übelkeit hervorrufen. Verstärkt könnte diese durch das Hormon Progesteron werden, dass die Verdauung verlangsamen kann und dadurch die Übelkeit weiter begünstigt. Ausgeschlossen ist jedoch ein medizinischer Zusammenhang, ob es ein Junge oder Mädchen wird und den Symptomen in der Schwangerschaft.

 

Mythos #8 Alle Babys werden mit blauen Augen geboren

Falsch!

Die Farbe der Iris schimmert  bei der Geburt vieler Babys blau. Dieser blaue Schimmer ist noch nicht die Augenfarbe des Babys. Die Augenfarbe wird durch das farbgebende Pigment Melanin gebildet, das erst bei Sonneneinstrahlung gebildet wird. Kommt also ein Baby mit blauen Augen auf die Welt, befindet sich wenig Melanin in der Iris des Babys. Das betrifft hauptsächlich Babys mit mittel-oder nordeuropäischer Abstammung und einer hellen Hautfarbe.

Nach etwa 1-3 Jahren ist die Bildung der Augenfarbe abgeschlossen. Je nachdem wieviel Melanin im Laufe dieser Zeit noch produziert wird, hat das Baby letztlich eine blaue, grüne oder braune Augenfarbe. Tatsächlich kommen, weltweit betrachtet, die meisten Babys mit braunen Augen zur Welt. Babys, die mit grünen oder brauen Augen zur Welt kommen, bringen bereits mit der Geburt viel Melanin mit.

 

Mythos #9 Alle Frauen haben seltsame Heißhungerattacken

Falsch!

Schwangerschaften verlaufen mit ihren Symptomen ähnlich individuell, wie wir Menschen unterschiedlich sind. Schwangerschaftsgelüste kommen zwar vermehrt vor, allerdings nicht bei allen Schwangeren.
Die Gelüste reichen dabei von der Lust auf Fettiges oder auf Süßes über abgefahrene Essenskombinationen. Oft zeigt der Körper damit einen Nährstoffmangel an, der nicht immer richtig interpretiert wird. Junge oder Mädchen? Auch die Gerüchte darüber, dass bestimmte Gelüste auf ein Mädchen oder Jungen hindeuten, sind falsch. Weiterlesen

 

Mythos #10 Das Babygeschlecht lässt sich beeinflussen

Falsch!

Du willst beeinflussen können, ob es ein Junge oder Mädchen wird? Damit bist du sicher nicht alleine. Hierbei handelt es sich allerdings um ein beliebtes Gerücht, dass leider nicht wahr ist. Weder die Stellung des Paares, noch die Raumtemperatur oder der Geburtsmonat in Kombination mit dem Geburtsjahr haben irgendeinen Einfluss auf die Geschlechtsentwicklung. Letztlich sind die Spermien des Mannes dafür verantwortlich, ob es ein Junge oder Mädchen wird. Frauen besitzen nur X-Chromosomen, Männer hingegen X- und Y-Chromosomen. Nistet sich ein Spermium mit X-Chromosom in der Eizelle ein, wird es ein Mädchen. Setzt sich ein Y-Chromosom bei der Befruchtung der Eizelle durch, wird es ein Junge.

TEILEN:

Ähnliche Beiträge